„Bäumchenschmücken“ und Jahresabschluss am 11. Dezember 2021
2021 war wieder ein an Aktivitäten sehr reiches Jahr bei der Madagaskar-AG. Wie immer, gehörten dazu auch viele praktische Aktionen für die Natur des Osterzgebirges. Und auch das letzte AG-Treffen 2021, am 11. Dezember, begann mit knapp zwei Stunden Naturschutz-Praxis: Wir befestigten kleine Schafwollbüschel mit bunten Wollfäden an den Knospen von jungen Eschen, Ahornen, Espen, Eichen und anderen Bäumchen, was bei uns intern auch gern „Bäumchenschmücken“ genannt wird.
Die jungen Pflanzen hat die Natur auf einer Waldfläche bei Bärenstein gesät, wo bis vor zwei bis drei Jahren noch Fichten standen. Nachdem diese den Kupferstechern (einer Borkenkäferart) zum Opfer gefallen waren und gefällt werden mussten, begann hier aber nicht nur die Naturverjüngung der Laubbäume zu sprießen. Mehr noch explodierte die stickstoffliebende Vegetation, Brennnesseln insbesondere.
Gegen diese Konkurrenz hat es die neue Baumgeneration ohnehin schwer. Noch problematischer: hier fühlen sich offenbar auch die Rehe wohl – und knabbern an den leckeren Gehölzen. Damit vor ihrem Appetit wenigstens die obersten Knospen verschont bleiben und im nächsten Frühjahr einen Wachstumsschub bringen hieß es nun also: „Bäumchenschmücken“ im Advent.
Eine erste Aktion dieser Art hatte es bereits letzten Winter gegeben, mit freiwilligen Helfern der Grünen Liga Osterzgebirge. Manche Zitterpappeln, aber zum Teil auch Eschen sind während der feucht-warmen 2021er Vegetationsperiode dadurch um einen halben Meter und mehr gewachsen. Möglich war dies nur deshalb, weil die dafür nötigen kleinen Knospen zuvor nicht in Rehmägen gelandet sind.
Trotz Minusgraden und Schnee haben wir unser Bestes gegeben. Nach zwei Stunden ging es dann ins Bärensteiner Geißlerhaus, zu heißem Holzapfeltee, leckeren Pfann- und Pfefferkuchen sowie danach noch einer kleinen Filmvorführung. Das ganze war eine sehr schöne Veranstaltung für alle Beteiligten.
einige Textausschnitte stammen aus diesem Artikel auf osterzgebirge.org.